Das Kleinwalsertal, von Österreich aus nur über Deutschland zu erreichen, bestehend aus 3 Gemeinden und etwas mehr als 5000 Einwohner, ist dieses Mal unser Ziel. Plant man einen Wanderurlaub in Vorarlberg, stößt man immer auf Vorschläge für das Kleinwalsertal, denn es gilt als drittgrößte Tourismusdestination Österreichs. Eingebetet von hohen Bergen, bietet es für Jung und Alt eine riesige Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten, Wanderrouten und Skiattraktionen. Egal ob Sommer oder Winter, jeder kommt hier auf seine Kosten, und es wird unglaublich viel für den Gast geboten, was auch wir hautnah erleben durften. Angekommen im Travel Charme Ifen Hotel gibt es erst mal einen stärkenden Kaffee und ein warmes Erfrischungstuch für uns. Die Begrüßung ist herzlich, und man kann sich ganz gemütlich in der Lobby dem Check – IN widmen, während das Gepäck auf dem Zimmer verstaut und zugleich das Auto in der Tiefgarage geparkt wird. Nun geht es ab zur ersten Überraschung, denn rauf gehts in die Junior Suite.
Eine herrliche große Suite mit Panoramafenstern bietet einen atemberaubenden Ausblick auf das Tal, den wir im laufe des Tages noch ausführlich zu Gesicht bekommen werden, und das im Zuge der nächsten Attraktion. Alljährlich findet der Viehscheid im Kleinwalsertal statt, bei dem rund 680 Tiere von den verschiedenen Alpen ins Tal getrieben werden, um dort in Riezlern am Scheidplatz von ihren Besitzern entgegengenommen zu werden. Dieses Spektakel zieht jedes Jahr etliche Besucher an, und ist ein wahrlich beeindruckendes Szenario. Auf der Hotelterasse halten wir nach den ersten Tieren Ausschau und hier kommt auch schon die nächste Überraschung. Hoteldirektor Oliver Martin stellt uns unseren Guide/Bergführer für den Rest des Tages vor. Gerd ist im Kleinwalsertal geboren und nach diesem Tag mit ihm, kann ich wirklich sagen, es gibt nichts das Gerd nicht beantworten könnte. Seine spannenden Geschichten und sein unglaubliches Wissen haben diese Tour zu etwas ganz Besonderem gemacht. Er gehört quasi schon zum „Inventar“ des Hotels, also unbedingt eine Tour mit ihm planen wenn ihr als Gast in das Hotel Ifen kommt. Nach dem Viehscheid den wir vor dem Hotel hautnah miterleben durften, gab es eine Wanderung zum Scheidplatz, mit anschließender Stärkung im Festzelt und einem Bauernmarkt.
Zurück im Hotel erstmal Kaffee zum Aufwärmen und eine kurze Besprechung des weiteren Tagesablaufs. Auf dem Programm steht natürlich auch die Erkundung des Wellnessbereich ,und eine Anwendung der Alphaliegen zur völligen Entspannung ,bevor es zum kulinarischen Teil übergeht. Diese Entspannung hatte ich dringend nötig, denn ich war den ganzen Nachmittag so aufgeregt, als ich erfahren durfte das auch ein Besuch beim grandiosen Küchenchef Sascha Kemmerer in seiner Küche auf dem Programm steht. Für mich war das ein ganz besonderes Erlebnis. Am Abend war ein Tisch in der Kilian Stuba für uns reserviert. Und diese aufregende kulinarische Reise sollte mit einem Champagner – Apero in der Küche beginnen. Den ganzen Nachmittag habe ich überlegt was soll oder kann ich bloß fragen?!?!? Was will ich wissen? Was kann ich mitnehmen??
In der Küche eingetroffen, begrüßt von Sascha Kemmerer und schwups, all meine zurechtgelegten Fragen waren futsch… meine Aufregung und Freude war einfach zu groß. Doch Sascha hat drauflos erzählt ,und die ganze Situation mit seiner natürlichen, sympathischen Art völlig entspannt. Bei einem kleinen Rundgang durch die Küche fällt auf, mit welcher Ruhe es an’s Werk geht, und hier ein echt tolles, eingespieltes Team am Werk ist. Nach den ersten herrlichen Kostproben in der Küche, werden wir an unseren Tisch begleitet. Die kulinarische Reise durch Sascha Kemmerer’s Speisekarte kann beginnen. Sie ist vielfältig und auch viele Vorarlberger Produkte werden zum Kochen verwendet. In jedem Gericht erkennt man die Leidenschaft und Perfektion die darin liegt. Alleine wenn Sascha erzählt wie lange, oder wie oft an gewissen Gerichten „herumgetüfftelt“ wird, bis sie wirklich den Sprung auf die Karte schaffen ist hochspannend. Besondere Zubereitungsweisen die kreiert werden, wie zum Beispiel das absolut geniale Tartar das wir in der Küche genießen durften, an dem lange Zeit gefeilt wurde bis es so serviert wird wie jetzt.
Man schmeckt jedes Produkt für sich heraus, doch die Gesamtkompositionen der einzelnen Gerichte sind wahrliche Geschmacksexplosionen. Vor dem Dessert Nummer Eins, besucht uns Sascha nochmal am Tisch, und ich durfte ihm sogar eines seiner tollen Rezepte entlocken. Absolut gehobene Spitzenküche, kombiniert mit einem charmanten, völlig natürlichem jungen Küchenchef erwartet einen im Hotel Ifen. Das gesamte Hotel hat in voller Linie überzeugt und ist unbedingt einen Besuch wert. Kombiniert mit der herrlichen Lage und den zahlreichen Möglichkeiten ist hier für jeden etwas dabei. Wir werden mit Sicherheit wiederkommen, es war genial.
Eure Soulsistakitchen